Aktuelle Informationen zu den Auswirkungen des Corona Virus bei Importen und Exporten über den Hamburger Hafen
Sieben der 10 größten Containerumschlags-Häfen der Welt liegen in China (Hong Kong eingeschlossen). Das zeigt deutlich, welch wichtigen Platz die chinesischen Verkehrsrouten im globalen Handel ausmachen.
Nach dem Ausbruch des Corona-Virus in Wuhan, der Provinz Hubei, haben viele Arbeitskräfte nach dem Chinese New Year, welches am 24.01.2020 begonnen und am 10. Februar 2020 geendet hat, Ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen können.
Somit ist bei den Liefer- und Transportketten von den Produktionsstätten Chinas bis zu den nächstgelegenen Containerhäfen Ningbo, Shanghai, Qingdao, Shenzhen oder Hong Kong noch weiterhin mit Verzögerungen zu rechnen. So haben beispielsweise erst gestern, am 25.02.2020, um die 7.000 Lkw-Fahrer Ihre Arbeit im Hafen von Ningbo aufgenommen. Ningbo-Zhoushan ist mit 26,3 Mio. abgefertigten Container im Jahr der zweitgrößte Hafen in China. Aufgrund der aktuell noch fehlenden Arbeitskräfte in einigen betroffenen Regionen, muss man auch weiterhin von logistischen Einschränkungen ausgehen. Insbesondere die Häfen von Shanghai, Tianjin und Ningbo sind, aufgrund des Personalmangels und der angestauten Containermengen, aktuell noch überlastet.
Es lässt sich heute bereits sagen, dass das Coronavirus die internationalen Transportketten kurzfristig ins Chaos gestürzt hat. In den nächsten Monaten müssen weitreichende Auswirkungen von allen Beteiligten der supply chain berücksichtigt werden.
Aufgrund des fehlenden Imports und der damit einzuplanenden fehlenden Containereingänge an allen westeuropäischen Häfen, müssen ab den kommenden Wochen auch Engpässe bei Leercontainern für die Exportverschiffungen eingeplant werden. Auch im Hamburger Hafen wird es auf allen Routen zu einer Verknappung des Leerequipments kommen.
Aufgrund der beschriebenen Auswirkungen, ist aktuell davon auszugehen, dass in den nächsten Monaten auf allen Seefracht-Routen weitreichende Einschränkungen einzuplanen sind. Dies gilt insbesondere für den Trade Fernost-Europa und ist damit für Importeure, sowie Exporteure aus Deutschland und Europa zu beachten.
Der Speditionsverband DSLV warnt deshalb bereits vor „Zusatzkosten für den Warenverkehr“. Aufgrund der Kapazitätsengpässe und später zu erwartenden höheren Produktionsmengen nach erneutem Anlauf der chinesischen Industrie, muss ein starker Ratenanstieg in der Seefracht einkalkuliert werden. Aber auch die Vor- und Nachläufe – insbesondere in China – werden steigen. Einen deutlichen Ratenanstieg wird man auch bei den alternativen Verkehrsträgern, wie dem Bahnverkehr oder in der Luftfracht einplanen müssen.
Zumal auch weiterhin mit einer zunehmenden Zahl von blank sailings zu rechnen ist. Entsprechend werden auch daraus Kostensteigerung resultieren. Weiterhin ist zu vermuten, dass der IMO-2020 Zuschlag ab März leicht ansteigen wird und des Weiteren auch ein Peakseason-Zuschlag Seitens der Reeder erhoben wird, sobald die Verladungen ex China wieder deutlich steigen werden.
Die Rapid Logistics Gruppe hat im Verbund bei den Reedereien Kapazitäten geblockt und bietet seinen Kunden auch in Zeiten der zu erwartenden Kapazitätsengpässe Ladungsmöglichkeiten an. Ebenfalls können wir Ihnen Alternativen per Luftfracht oder Bahnfracht anbieten.
Wir bitten unsere Kunden um Verständnis für diese außerordentliche Situation und wünschen in erster Linie unseren Agenten, Kunden und Partnern in China eine schnelle Verbesserung der Lage. Insbesondere für die Gesundheit aller Beteiligten.
Sofern Sie Fragen zu Ihren Sendungs- und Containerbuchungen haben, steht Ihnen unser Import und Export – Expertenteam jederzeit telefonisch und per Email zur Verfügung.
Ihr Rapid Logistikgruppe aus Hamburg